Rot, gelb und orange strahlen die Blätter von Buche, Eiche, Ahorn & Co. um die Wette, die Lufttemperaturen sinken, das Wasser der Thaya erscheint dunkler als sonst und immer öfter hüllt ein milchiger Schleier die Landschaft ein. Selbst wenn die Sonne hie und da die Oberhand behält, mit der Herbstzeit beginnt die Nebelzeit. Auch im Nationalpark Thayatal, wo die für das Waldviertel so typischen bodennahen Wolken für eine mystische Stimmung sorgen.
Das heute gebräuchliche Wort "Nebel" geht zurück auf das Griechische nephele, und das bedeutet so viel wie Wolke. Doch wie entstehen die "Wolken mit Bodenkontakt" eigentlich?
Die Nächte im Herbst sind nicht nur länger, sondern auch kälter. Der Boden kühlt - durch verstärkte Wärmeabstrahlung - allmählich aus. Wenn tagsüber die Sonne scheint, erhitzt sich die Luft allerdings noch beträchtlich. Sobald der Feuerball untergeht, rasseln die Lufttemperaturen dann wieder nach unten. Zusätzlich beschleunigt wird dies durch den kalten Boden.
Wer kennt das nicht? - In der prallen Sonne kommt man selbst im Herbst noch ins Schwitzen, kaum aber schiebt sich eine Wolke vor oder neigt sich der Tag zu Ende, ist die Gänsehaut auch schon zur Stelle und der Pulli Pflicht.
Entscheidend für die Entstehung von Nebel ist die Tatsache, dass sich mit der Temperaturveränderung der Luft auch die Kapazität Wasser zu halten, verändert. Was heißt das? - Ganz einfach: Warme Luft kann sehr viel mehr Wasser aufnehmen als kalte. Kühlt Luft ab, muss sie unweigerlich - früher oder später - etwas von ihrem gasförmigen Wasser abgeben. Wann passiert das? Sobald der Taupunkt unterschritten ist. Der Taupunkt, ist jener Punkt, an dem die Luft maximal mit Wasserdampf gesättigt ist. Kühlt sich die Luft unter diese magische Marke ab, kondensiert das überschüssige Wasser, es wird flüssig und für uns als Nebel sichtbar. An feinsten Staubkörnchen in der Luft lagert sich das Wasser an und bildet - je nach Menge - einen mehr oder weniger dichten Schleier.
Wo kommt das im Herbst häufig vor?
Vor allem in Tälern und Senken. Wenn der neue Tag anbricht, lassen die Sonnenstrahlen den Nebel meist rasch verschwinden, sprich verdunsten. Man kann regelrecht dabei zusehen, wie es den Wasserdampf "aus der Luft saugt", sobald die Sonnenstrahlen eine gewisse Stärke erreicht haben. Weg ist der Wasserdampf freilich nicht, sondern - wie wir erfahren haben - gespeichert in der wärmeren Luft. Bereit für eine neue Nebel-Runde, sobald die Temperaturen wieder sinken.
Was begünstigt also die Nebelentstehung im Herbst?
Klare, kalte Nächte mit geringer Bewölkung und wenig Wind sind ideale Voraussetzungen. Starker Wind kann den Nebel dagegen "ausputzen".
Und warum hält sich der Nebel mitunter richtig hartnäckig?
Die kurze Tageslänge im Winterhalbjahr reicht nicht immer aus, um die bodennahen Luftschichten intensiv genug zu erwärmen und / oder der Wind bläst zu schwach. Der Rekord im Waldviertel liegt bei 109 "undurchsichtigen" Tagen.
Dass auch diese ihren Reiz haben, zeigen die mystisch, nebelverhangenen Thayatal-Wälder. Buntes Laub, kondensierte Wasserschwaden in der Luft und hie und da ein Sonnenblitzer, das macht ein Thayatal-Herbsterlebnis perfekt.
28.10.2016
Das heute gebräuchliche Wort "Nebel" geht zurück auf das Griechische nephele, und das bedeutet so viel wie Wolke. Doch wie entstehen die "Wolken mit Bodenkontakt" eigentlich?
Die Nächte im Herbst sind nicht nur länger, sondern auch kälter. Der Boden kühlt - durch verstärkte Wärmeabstrahlung - allmählich aus. Wenn tagsüber die Sonne scheint, erhitzt sich die Luft allerdings noch beträchtlich. Sobald der Feuerball untergeht, rasseln die Lufttemperaturen dann wieder nach unten. Zusätzlich beschleunigt wird dies durch den kalten Boden.
Wer kennt das nicht? - In der prallen Sonne kommt man selbst im Herbst noch ins Schwitzen, kaum aber schiebt sich eine Wolke vor oder neigt sich der Tag zu Ende, ist die Gänsehaut auch schon zur Stelle und der Pulli Pflicht.
Entscheidend für die Entstehung von Nebel ist die Tatsache, dass sich mit der Temperaturveränderung der Luft auch die Kapazität Wasser zu halten, verändert. Was heißt das? - Ganz einfach: Warme Luft kann sehr viel mehr Wasser aufnehmen als kalte. Kühlt Luft ab, muss sie unweigerlich - früher oder später - etwas von ihrem gasförmigen Wasser abgeben. Wann passiert das? Sobald der Taupunkt unterschritten ist. Der Taupunkt, ist jener Punkt, an dem die Luft maximal mit Wasserdampf gesättigt ist. Kühlt sich die Luft unter diese magische Marke ab, kondensiert das überschüssige Wasser, es wird flüssig und für uns als Nebel sichtbar. An feinsten Staubkörnchen in der Luft lagert sich das Wasser an und bildet - je nach Menge - einen mehr oder weniger dichten Schleier.
Wo kommt das im Herbst häufig vor?
Vor allem in Tälern und Senken. Wenn der neue Tag anbricht, lassen die Sonnenstrahlen den Nebel meist rasch verschwinden, sprich verdunsten. Man kann regelrecht dabei zusehen, wie es den Wasserdampf "aus der Luft saugt", sobald die Sonnenstrahlen eine gewisse Stärke erreicht haben. Weg ist der Wasserdampf freilich nicht, sondern - wie wir erfahren haben - gespeichert in der wärmeren Luft. Bereit für eine neue Nebel-Runde, sobald die Temperaturen wieder sinken.
Was begünstigt also die Nebelentstehung im Herbst?
Klare, kalte Nächte mit geringer Bewölkung und wenig Wind sind ideale Voraussetzungen. Starker Wind kann den Nebel dagegen "ausputzen".
Und warum hält sich der Nebel mitunter richtig hartnäckig?
Die kurze Tageslänge im Winterhalbjahr reicht nicht immer aus, um die bodennahen Luftschichten intensiv genug zu erwärmen und / oder der Wind bläst zu schwach. Der Rekord im Waldviertel liegt bei 109 "undurchsichtigen" Tagen.
Dass auch diese ihren Reiz haben, zeigen die mystisch, nebelverhangenen Thayatal-Wälder. Buntes Laub, kondensierte Wasserschwaden in der Luft und hie und da ein Sonnenblitzer, das macht ein Thayatal-Herbsterlebnis perfekt.
28.10.2016