Managementaufgaben

Naturraummanagement

"Nichts berührt uns wie das Unberührte", so lautet das Motto der heimischen Nationalparks. Warum braucht es dann "Naturraummanagement"? Ist das nicht ein Widerspruch?

Die unzugänglicheren Hänge und Schluchten des Thayatals sind in einem sehr ursprünglichen Zustand. In vielen anderen Bereichen haben vor der Gründung des Nationalparks aber Nutztiere gegrast, wurden Wiesen gemäht oder Holz aus dem Wald geschnitten. Die Errichtung eines Wasserkraftwerks in Tschechien bedeutete zudem drastische Veränderungen für die Thaya.

Genau hier setzt das Naturraummanagement an. Es geht darum, Verbesserungen des ökologischen Zustands und eine schrittweise Annäherung an den Naturzustand zu erreichen. Die bisher gesetzten Maßnahmen führten dazu, dass beispielsweise Bachforellen wieder laichen und ursprüngliche Baumarten wieder gedeihen können, dass die Artenvielfalt der Wiesen erhalten bleibt und die Besucherinnen und Besucher auf servicierten Wanderwegen den Zauber des ringsum Unberührten erleben dürfen.

Wald­management

Fichten und Douglasien passen klimatisch nicht ins Thayatal, dennoch wurden sie vor der Gründung des Nationalparks mancherorts angepflanzt und forstwirtschaftlich genutzt. Damit ist jetzt Schluss. Heute gedeihen an ihrer Stelle wieder jene Arten, die im Thayatal natürlicherweise vorkommen und perfekt an die vorherrschenden Bedingungen angepasst sind.

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Wiesen und Trockenrasen

Eine Fülle an Blütenpflanzen und Insektenarten tummelt sich auf den Wiesen und Trockenrasen des Green Canyon. Doch die wenigsten wissen, dass manche dieser Schätze vergänglich sind, wenn der Mensch nicht pflegend eingreift. Ein- bis zweimal im Jahr wird deswegen gemäht um den Lebensraum Wiese zu erhalten.

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Wildtier­management

Damit die natürlich ansässige Tierwelt genauso wie ihr Lebensraum langfristig bewahrt werden kann, gilt es den Wildbestand genau im Auge zu behalten. Denn in den heimischen Ökosystemen fehlen große Prädatoren, wie Wolf und Luchs. Im Nationalpark Thayatal leisten Wildschweine beispielsweise einen Beitrag zur Naturverjüngung, aber nur so lange, wie ihre Population nicht überhandnimmt. Gezielte Regulierungen an wenigen Tagen im Jahr sind deswegen notwendig.

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Neophyten­management

Als Neophyten gelten all jene Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 bei uns eingeführt wurden. Die meisten von ihnen bereichern unsere Artenvielfalt, aber ein paar wenige werden tatsächlich zum Problem. Im Nationalpark Thayatal sind das aktuell vier Pflanzenarten. Unsere Außenmitarbeiter behalten sie im Auge und bekämpfen ihre Ausbreitung mit gezielten Methoden.

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Gewässer­management

Der Einfluss der tschechischen Wasserkraftwerke, die lange vor der Gründung des Schutzgebietes entstanden sind, ist an der Thaya deutlich spürbar. Erklärtes Ziel des Nationalparks ist es, die ökologische Situation des Flusses zu verbessern und den Fischbestand zu etablieren, der unter den gegebenen Rahmenbedingungen am besten leben kann.

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