"Aber der Steinpilz, der kann doch sicher nichts anderes als gut schmecken, oder?!" - Es stimmt schon, der Steinpilz schmeckt gut, aber auch er hat eigentlich eine andere Bestimmung als unsere Geschmacksknospen anzuregen.
Steinpilze wie etwa der Eichen-Steinpilz zählen nämlich zur großen Gruppe der sogenannten Mykorrhiza-Pilze. Diese machen mit den Pflanzen, vor allem mit Bäumen, gemeinsame Sache bzw. agieren sie als deren Verbündete. Der Eichen-Steinpilz - nomen est omen - hält es etwa mit Eichen. Andere Steinpilze tun sich auch mit Buchen, Kiefern oder Fichten zusammen.
Und wie genau kann man sich das vorstellen? - Nun, um zu verstehen, wie diese Partnerschaft funktioniert, gilt es den Blick weg von den oberirdisch sichtbaren Teilen der Pflanzen und Pilze auf die unterirdische "Magie" zu lenken. An den Wurzeln nämlich bahnt sich die Verbindung an. Die fadenförmigen Zellen der Pilze, die Myzelfäden, umgeben die Wurzeln der Partnerpflanzen mit einem dichten Netz oder dringen sogar in die Pflanzenwurzeln ein. Dabei fungiert das Pilzmyzel wie der verlängerte Arm der Pflanzenwurzel. Es vermag nämlich viel besser als die Pflanze selbst Wasser und Mineralstoffe wie Phosphor oder Stickstoff aus dem Boden zu lösen. Außerdem verleiht es der Pflanze einen größeren Schutz vor Krankheitserregern und erhöht ihre Trockenresistenz.
Eiche, Buche, Kiefer und Co. revanchieren sich für dieses Service und liefern dem Pilz im Gegenzug Nahrung. Bis zu einem Viertel der Fotosyntheseprodukte der Bäume - Kohlenhydrate bzw. Zucker - gehen an den Pilz-Partner.
Eine Kontaktanzeige aus Pflanzenperspektive, um die Mykorrhiza Lebensgemeinschaft zu beschreiben, könnte wie folgend lauten: "Suche verbessertes Wachstum, biete Kost und Logis."
Und die Moral von der Geschicht', Steinpilz essen tut man nicht ;) … Zumindest nicht im Nationalpark Wald!
16.10.2013
Steinpilze wie etwa der Eichen-Steinpilz zählen nämlich zur großen Gruppe der sogenannten Mykorrhiza-Pilze. Diese machen mit den Pflanzen, vor allem mit Bäumen, gemeinsame Sache bzw. agieren sie als deren Verbündete. Der Eichen-Steinpilz - nomen est omen - hält es etwa mit Eichen. Andere Steinpilze tun sich auch mit Buchen, Kiefern oder Fichten zusammen.
Und wie genau kann man sich das vorstellen? - Nun, um zu verstehen, wie diese Partnerschaft funktioniert, gilt es den Blick weg von den oberirdisch sichtbaren Teilen der Pflanzen und Pilze auf die unterirdische "Magie" zu lenken. An den Wurzeln nämlich bahnt sich die Verbindung an. Die fadenförmigen Zellen der Pilze, die Myzelfäden, umgeben die Wurzeln der Partnerpflanzen mit einem dichten Netz oder dringen sogar in die Pflanzenwurzeln ein. Dabei fungiert das Pilzmyzel wie der verlängerte Arm der Pflanzenwurzel. Es vermag nämlich viel besser als die Pflanze selbst Wasser und Mineralstoffe wie Phosphor oder Stickstoff aus dem Boden zu lösen. Außerdem verleiht es der Pflanze einen größeren Schutz vor Krankheitserregern und erhöht ihre Trockenresistenz.
Eiche, Buche, Kiefer und Co. revanchieren sich für dieses Service und liefern dem Pilz im Gegenzug Nahrung. Bis zu einem Viertel der Fotosyntheseprodukte der Bäume - Kohlenhydrate bzw. Zucker - gehen an den Pilz-Partner.
Eine Kontaktanzeige aus Pflanzenperspektive, um die Mykorrhiza Lebensgemeinschaft zu beschreiben, könnte wie folgend lauten: "Suche verbessertes Wachstum, biete Kost und Logis."
Und die Moral von der Geschicht', Steinpilz essen tut man nicht ;) … Zumindest nicht im Nationalpark Wald!
16.10.2013