Die Jedi-Meister unter den Winterruhern

Eichhörnchen halten Winterruhe und erwachen während des Winters relativ häufig.
Um einiges aktiver als die schaumgebremsten Siebenschläfer (siehe Blogbeitrag "Schläfst du oder ruhst du?") geben sich in der kalten Jahreszeit die Eichhörnchen. Sie halten nämlich keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. D. h. ihre Ruhe- und Schlafphasen sind längst nicht so ausgeprägt wie die der Winterschläfer. Dazwischen sind Eichhörnchen häufig wach und gehen auf Nahrungssuche. Allerdings läuft alles ein wenig geruhsamer ab als im Sommer, denn ihre Stoffwechselaktivität lodert im Winter auf Sparflamme. Ihre Körpertemperatur wird jedoch - im Gegensatz zu den Winterschläfern - kaum abgesenkt.
Um erfolgreich den Winter zu überstehen, müssen Eichhörnchen erstens im Herbst ordentlich an Speck zulegen und zweitens genügend Nahrungsverstecke mit Bucheckern, Haselnüssen und anderen haltbaren Nüssen anlegen. Das Wiederfinden der Nahrungsdepots ist weniger eine Gedächtnisleistung - wie oft angenommen - als vielmehr eine Sache des Geruchs. Ihrer guten Nase verdanken sie es, dass sie im Winter keinen Hunger leiden müssen.
Und damit sie nicht frieren, wächst ihnen ein dichteres Winterfell, das meist etwas dunkler oder sogar graugefärbt ausfällt. Charakteristisch für das Winterfell sind zudem die mehrere Zentimeter langen Ohrpinsel, die im Sommerfell entweder nur klein ausgeprägt sind oder ganz fehlen. Manche Eichhörnchen erinnern mit dieser hippen "Ohrtracht" an den einen oder anderen Filmstar. Meister Yoda hätte seine Freude mit ihnen ;)
21.01.2014

Nationalpark Thayatal Blog