Im Thayatal wie im Yellowstone oder im Krüger Nationalpark. Klar, wir müssen uns nicht mit Wilderern Gefechte liefern. Auch mit Grizzlys und Löwen haben wir es nicht zu tun, aber bei uns gibt es ebenfalls eine Raubkatze, die durch den Wald schleicht, …und Beeren gibt es auch.
Roland Kahrer, Jung-Ranger im Nationalpark, berichtet über die Ausbildung zum Nationalpark Ranger
Die Herausforderung für einen hiesigen Ranger liegt in seinem sehr diversen und umfangreichen Tätigkeitsfeld. Er muss über die Geschichte des Thayatals und die Entstehung des Nationalparks Bescheid wissen, die wichtigsten Pflanzen und Tiere des Waldnationalparks kennen und dieses Wissen an die Besucher weitergeben können. Da vor allem in der Interaktion mit Kindern der Spaß im Vordergrund steht, muss er auch viele Methoden der spielerischen Wissensvermittlung erlernen. Auch der Wachedienst im Nationalpark, die Führung durch die Ausstellung im Nationalparkhaus sowie die Fütterung der beiden Wildkatzen Frieda & Carlo im Gehege gehören zu den Aufgaben eines Rangers im Nationalpark Thayatal.
Ich habe mit meiner Ausbildung im Jänner 2018 begonnen und werde im Mai 2020 abschließen. Wir sind eine ziemlich "bunt gemischte" Gruppe aus Biologiestudenten und Boku-Absolventen, aber auch Menschen, die wie ich nur geringe naturwissenschaftliche Vorkenntnisse haben. In meinem Hauptberuf arbeite ich vorwiegend im Büro, sodass die Tätigkeit im Nationalpark für mich einen schönen Ausgleich darstellt. Wir sind zwar noch in Ausbildung, aber absolvieren bereits fleißig Praxistage und wagen uns auch schon vereinzelt an Besuchergruppen, um unser erlerntes Wissen in der Praxis einzusetzen. Nach einem Tag mit einer Schulklasse kann man genauso erledigt sein, wie nach einem anstrengenden Tag im Büro!
Deutlich in Erinnerung ist mir noch unser erstes Ausbildungswochenende geblieben. Dieses fiel an einen der kältesten Wintertage des Jahres. Die Wanderung bei minus 15 Grad hat mir einiges abverlangt. Wir stapften den ganzen Tag durch den Schnee und lernten den Nationalpark Thayatal auch abseits der markierten Wege kennen. Auch die letzte Ausbildungseinheit zum Thema Naturraummanagement hat bei allen Junior Rangern Eindruck hinterlassen: wir haben einen invasiven Neophyt - das Drüsige
Springkraut - durch händisches Ausreißen bekämpft. Durch diese praktische Vermittlung
des Lehrstoffes bleibt das Erlernte natürlich besonders gut im Gedächtnis verankert ;-)
Es gibt für mich sehr viel Neues zu erlernen - in der tollen Gemeinschaft mit den Lehrgangskollegen macht dies viel Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend ist! Klar ist mir aber auch, dass die richtige Herausforderung erst nach unserer Abschlussprüfung beginnt…
Foto: Nationalpark Thayatal, Rangerausbildung
04.10.2019
Roland Kahrer, Jung-Ranger im Nationalpark, berichtet über die Ausbildung zum Nationalpark Ranger
Die Herausforderung für einen hiesigen Ranger liegt in seinem sehr diversen und umfangreichen Tätigkeitsfeld. Er muss über die Geschichte des Thayatals und die Entstehung des Nationalparks Bescheid wissen, die wichtigsten Pflanzen und Tiere des Waldnationalparks kennen und dieses Wissen an die Besucher weitergeben können. Da vor allem in der Interaktion mit Kindern der Spaß im Vordergrund steht, muss er auch viele Methoden der spielerischen Wissensvermittlung erlernen. Auch der Wachedienst im Nationalpark, die Führung durch die Ausstellung im Nationalparkhaus sowie die Fütterung der beiden Wildkatzen Frieda & Carlo im Gehege gehören zu den Aufgaben eines Rangers im Nationalpark Thayatal.
Ich habe mit meiner Ausbildung im Jänner 2018 begonnen und werde im Mai 2020 abschließen. Wir sind eine ziemlich "bunt gemischte" Gruppe aus Biologiestudenten und Boku-Absolventen, aber auch Menschen, die wie ich nur geringe naturwissenschaftliche Vorkenntnisse haben. In meinem Hauptberuf arbeite ich vorwiegend im Büro, sodass die Tätigkeit im Nationalpark für mich einen schönen Ausgleich darstellt. Wir sind zwar noch in Ausbildung, aber absolvieren bereits fleißig Praxistage und wagen uns auch schon vereinzelt an Besuchergruppen, um unser erlerntes Wissen in der Praxis einzusetzen. Nach einem Tag mit einer Schulklasse kann man genauso erledigt sein, wie nach einem anstrengenden Tag im Büro!
Deutlich in Erinnerung ist mir noch unser erstes Ausbildungswochenende geblieben. Dieses fiel an einen der kältesten Wintertage des Jahres. Die Wanderung bei minus 15 Grad hat mir einiges abverlangt. Wir stapften den ganzen Tag durch den Schnee und lernten den Nationalpark Thayatal auch abseits der markierten Wege kennen. Auch die letzte Ausbildungseinheit zum Thema Naturraummanagement hat bei allen Junior Rangern Eindruck hinterlassen: wir haben einen invasiven Neophyt - das Drüsige
Springkraut - durch händisches Ausreißen bekämpft. Durch diese praktische Vermittlung
des Lehrstoffes bleibt das Erlernte natürlich besonders gut im Gedächtnis verankert ;-)
Es gibt für mich sehr viel Neues zu erlernen - in der tollen Gemeinschaft mit den Lehrgangskollegen macht dies viel Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend ist! Klar ist mir aber auch, dass die richtige Herausforderung erst nach unserer Abschlussprüfung beginnt…
Foto: Nationalpark Thayatal, Rangerausbildung
04.10.2019