Wir gehen ins Restaurant und wissen, dass wir dort nicht selbst den Kochlöffel schwingen dürfen. Wir navigieren durch den Straßenverkehr und sind uns bewusst, dass es zumindest hierzulande den rechten Fahrbahnstreifen zu nutzen gilt. Auch im Theater können wir nicht einfach auf die Bühne springen und unser Improvisationstalent zum Besten geben.
Regeln gehören nun mal dazu, damit wir ein gutes Essen genießen, einer Frontalkollision aus dem Weg gehen und das Theaterstück ohne Möchtegern-Shakespeare-Auftritt erleben können. Und auch, damit wir alle was vom Nationalpark haben.
Im Nationalpark spielt nämlich die Natur die erste Geige, sie soll so viel Raum bekommen, wie sie braucht. Wie das geht? Indem der Spieß einfach mal umgedreht wird: Nicht die Natur manövriert um den Menschen herum, sondern diesmal ist es der Mensch, der ein paar Zugeständnisse machen muss. Im Prinzip ist es einfach:
Erinnerungen mitnehmen, nicht Pilze oder hübsche Pflänzchen.
Die vorhandenen Wege benutzen, keine neuen "anlegen".
Hunde an die Leine nehmen.
Abfälle wieder in den Rucksack packen.
Aber gegen eine kleine Bootstour wird doch nichts einzuwenden sein, oder? - Wenn diese bei Raabs, etwa 40 Autominuten westlich vom NP Thayatal bzw. unterhalb von Znaim in Tschechien startet, geht das auch in Ordnung, aber im Nationalpark selber ist Bootfahren verboten!
Warum, das erklärt Christian Übl, zuständig für das Naturraum- und Besuchermanagement im NP Thayatal: "Die Thaya und ihre Uferbereiche sind ein wichtiger Lebensraum für Wasservögel und den Fischotter. Durch das Vorbeifahren von Booten werden diese gestört. Das betrifft vor allem die Schwarzstörche, die in der Thaya auf Futtersuche unterwegs sind. Bei jeder Störung fliegen die Vögel weg und verbrauchen dabei zusätzliche Energie. Besonders schlimm ist das morgens, wenn die Tiere aufgrund der fehlenden Thermik sehr viel Kraft fürs Flüchten aufwenden müssen. Häufige Störungen verunsichern die Tiere und lassen ihnen weniger Zeit zur Futtersuche, was zur Aufgabe der Brut führen kann. Kurz gesagt: Werden die Eltern bei der Nahrungssuche zu häufig gestört, verhungern die Jungtiere."
Erst unlängst wurden Bootsfahrer auf der Thaya mitten im Nationalpark auf frischer Tat ertappt. Ein einzelnes Boot mag noch keine gravierenden Auswirkungen haben, viele Boote aber schon. Deswegen gilt generelles Bootsfahrverbot. Wer sich an dieser Regel vorbeizupaddeln versucht, schafft es höchstens auf die "Watch List" des Nationalparks oder heimst gar eine Anzeige ein.
Für einen entspannten Nationalpark-Aufenthalt, der Rücksicht auf die Natur nimmt, lieber vorher informieren: Was im Nationalpark erlaubt ist und was nicht, dazu gibt die Besucherseite des NP Thayatal genau Auskunft. Besucherinfo
19.04.2013
Regeln gehören nun mal dazu, damit wir ein gutes Essen genießen, einer Frontalkollision aus dem Weg gehen und das Theaterstück ohne Möchtegern-Shakespeare-Auftritt erleben können. Und auch, damit wir alle was vom Nationalpark haben.
Im Nationalpark spielt nämlich die Natur die erste Geige, sie soll so viel Raum bekommen, wie sie braucht. Wie das geht? Indem der Spieß einfach mal umgedreht wird: Nicht die Natur manövriert um den Menschen herum, sondern diesmal ist es der Mensch, der ein paar Zugeständnisse machen muss. Im Prinzip ist es einfach:
Erinnerungen mitnehmen, nicht Pilze oder hübsche Pflänzchen.
Die vorhandenen Wege benutzen, keine neuen "anlegen".
Hunde an die Leine nehmen.
Abfälle wieder in den Rucksack packen.
Aber gegen eine kleine Bootstour wird doch nichts einzuwenden sein, oder? - Wenn diese bei Raabs, etwa 40 Autominuten westlich vom NP Thayatal bzw. unterhalb von Znaim in Tschechien startet, geht das auch in Ordnung, aber im Nationalpark selber ist Bootfahren verboten!
Warum, das erklärt Christian Übl, zuständig für das Naturraum- und Besuchermanagement im NP Thayatal: "Die Thaya und ihre Uferbereiche sind ein wichtiger Lebensraum für Wasservögel und den Fischotter. Durch das Vorbeifahren von Booten werden diese gestört. Das betrifft vor allem die Schwarzstörche, die in der Thaya auf Futtersuche unterwegs sind. Bei jeder Störung fliegen die Vögel weg und verbrauchen dabei zusätzliche Energie. Besonders schlimm ist das morgens, wenn die Tiere aufgrund der fehlenden Thermik sehr viel Kraft fürs Flüchten aufwenden müssen. Häufige Störungen verunsichern die Tiere und lassen ihnen weniger Zeit zur Futtersuche, was zur Aufgabe der Brut führen kann. Kurz gesagt: Werden die Eltern bei der Nahrungssuche zu häufig gestört, verhungern die Jungtiere."
Erst unlängst wurden Bootsfahrer auf der Thaya mitten im Nationalpark auf frischer Tat ertappt. Ein einzelnes Boot mag noch keine gravierenden Auswirkungen haben, viele Boote aber schon. Deswegen gilt generelles Bootsfahrverbot. Wer sich an dieser Regel vorbeizupaddeln versucht, schafft es höchstens auf die "Watch List" des Nationalparks oder heimst gar eine Anzeige ein.
Für einen entspannten Nationalpark-Aufenthalt, der Rücksicht auf die Natur nimmt, lieber vorher informieren: Was im Nationalpark erlaubt ist und was nicht, dazu gibt die Besucherseite des NP Thayatal genau Auskunft. Besucherinfo
19.04.2013