… allerdings nicht um sie à la Tolkien-Saga "zu knechten", sondern ganz im Gegenteil, um sie zu schützen! Dafür machen wir heute einen kleinen Exkurs über die Grenzen des NP Thayatal hinaus.
15 bis 18 Seeadler Brutpaare gibt es momentan in Österreich. Die meisten von ihnen finden sich in den March-Thaya-, den Donau-Auen und im Waldviertel. Auch im Thayatal gibt es in diesem Frühjahr Grund zur Freude, ein Seeadler-Pärchen hat für Nachwuchs gesorgt (dazu demnächst mehr).
Für den Seeadler, der mehr als 50 Jahre lang in Österreich ausgestorben war und erst 2001 wieder erfolgreich in den Marchauen brütete, geht die Kurve endlich wieder nach oben. Der Wappenvogel nimmt seine Position wieder ein. Nicht nur, dass er wieder bei uns brütet, auch die Anzahl der in Österreich und den Grenzregionen überwinternden Seeadler hat sich deutlich erhöht, von 40 auf geschätzte 150.
Damit dieser positive Trend anhält, ist es notwendig die Tiere im Auge zu behalten. Am einfachsten geht das mit Ringen, die auch aus großer Entfernung noch via Fernglas ausgemacht werden können. "Schwarz über grün", so Seeadler-Experte Remo Probst, "bedeutet, dass es sich um einen Seeadler der Pannonischen Population handelt". Der Zahlen- und Buchstabencode auf einem zweiten, leichtgewichtigen Aluminiumring ermöglicht sogar die eindeutige Identifizierung des Vogels. Wie alt ist er und wo kam er zur Welt?
Vergangene Woche, am 8. Mai, war es wieder soweit, ein paar Jungadler sollten ihren "Pass" - für die Pannonische Region - erhalten. Marc und ich machten uns als Naturreporter auf, um mit dem WWF in die Untiefen der March-Thaya-Auen vorzudringen. Ob wir auf eines oder sogar mehr Seeadler-Junge stoßen würden, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen. Doch die Vorzeichen waren verheißungsvoll: "Vom Schmelz her, sieht's hier eindeutig nach Jungvögeln aus", macht uns Remo Probst, der die weißen Vogelkot-Kleckse rings um eine mächtige Schwarzpappel zu deuten weiß, Mut. Und tatsächlich! WWF-Mitarbeiter Oliver Bronkalla, der gut 25 Meter über ein Seil nach oben stieg und das letzte Stück kletternd zurücklegte, fand gleich zwei Jungvögel im Horst. Ein voller Erfolg!
Und genau zur richtigen Zeit. Der Zeitpunkt ist für die Beringung nämlich ganz ausschlaggebend. Nicht zu früh und nicht zu spät. Die erste Maihälfte ist ein guter Termin. Die Jungen sind etwa fünf bis sechs Wochen alt, mittlerweile ungefähr huhngroß und so nicht mehr zu klein, als dass der Ring ihnen vom Fußgelenk rutschen könnte, aber auch noch nicht zu groß, als dass sie aus dem Nest springen würden. Flügge werden sie etwa in der ersten Junihälfte. Ab da können auch ihre nigelnagelneuen Ringe via Fernglas verfolgt werden. Einer auf jedem Fußgelenk, ein kleiner Pass mit einer großen Wirkung.
Hier gibt's weitere Infos zur WWF Seeadler Beringung in den March-Thaya-Auen und zum Seeadler Schutzprogramm.
14.05.2013
15 bis 18 Seeadler Brutpaare gibt es momentan in Österreich. Die meisten von ihnen finden sich in den March-Thaya-, den Donau-Auen und im Waldviertel. Auch im Thayatal gibt es in diesem Frühjahr Grund zur Freude, ein Seeadler-Pärchen hat für Nachwuchs gesorgt (dazu demnächst mehr).
Für den Seeadler, der mehr als 50 Jahre lang in Österreich ausgestorben war und erst 2001 wieder erfolgreich in den Marchauen brütete, geht die Kurve endlich wieder nach oben. Der Wappenvogel nimmt seine Position wieder ein. Nicht nur, dass er wieder bei uns brütet, auch die Anzahl der in Österreich und den Grenzregionen überwinternden Seeadler hat sich deutlich erhöht, von 40 auf geschätzte 150.
Damit dieser positive Trend anhält, ist es notwendig die Tiere im Auge zu behalten. Am einfachsten geht das mit Ringen, die auch aus großer Entfernung noch via Fernglas ausgemacht werden können. "Schwarz über grün", so Seeadler-Experte Remo Probst, "bedeutet, dass es sich um einen Seeadler der Pannonischen Population handelt". Der Zahlen- und Buchstabencode auf einem zweiten, leichtgewichtigen Aluminiumring ermöglicht sogar die eindeutige Identifizierung des Vogels. Wie alt ist er und wo kam er zur Welt?
Vergangene Woche, am 8. Mai, war es wieder soweit, ein paar Jungadler sollten ihren "Pass" - für die Pannonische Region - erhalten. Marc und ich machten uns als Naturreporter auf, um mit dem WWF in die Untiefen der March-Thaya-Auen vorzudringen. Ob wir auf eines oder sogar mehr Seeadler-Junge stoßen würden, stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen. Doch die Vorzeichen waren verheißungsvoll: "Vom Schmelz her, sieht's hier eindeutig nach Jungvögeln aus", macht uns Remo Probst, der die weißen Vogelkot-Kleckse rings um eine mächtige Schwarzpappel zu deuten weiß, Mut. Und tatsächlich! WWF-Mitarbeiter Oliver Bronkalla, der gut 25 Meter über ein Seil nach oben stieg und das letzte Stück kletternd zurücklegte, fand gleich zwei Jungvögel im Horst. Ein voller Erfolg!
Und genau zur richtigen Zeit. Der Zeitpunkt ist für die Beringung nämlich ganz ausschlaggebend. Nicht zu früh und nicht zu spät. Die erste Maihälfte ist ein guter Termin. Die Jungen sind etwa fünf bis sechs Wochen alt, mittlerweile ungefähr huhngroß und so nicht mehr zu klein, als dass der Ring ihnen vom Fußgelenk rutschen könnte, aber auch noch nicht zu groß, als dass sie aus dem Nest springen würden. Flügge werden sie etwa in der ersten Junihälfte. Ab da können auch ihre nigelnagelneuen Ringe via Fernglas verfolgt werden. Einer auf jedem Fußgelenk, ein kleiner Pass mit einer großen Wirkung.
Hier gibt's weitere Infos zur WWF Seeadler Beringung in den March-Thaya-Auen und zum Seeadler Schutzprogramm.
14.05.2013