Der Winter ist um, das Grün kehrt zurück. Bevor die Laubbäume zur Gänze ihre Blätter ausstrecken, geht's am Waldboden schon richtig zur Sache. Neben den bunten Blüten der Frühjahrsblüher sorgen die ersten frischen Laubblätter dafür, dass dem Grau zugunsten des Grüns der Garaus gemacht wird.
Fragt sich nur, wer entfaltet gerade seine grünen Blätter im Unterwuchs des NP Thayatal-Waldes?
Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) zum Beispiel. Seine Blüten öffnen bereits ab Mitte März ihre Köpfchen. Doch während die Blüten uns nur kurze Zeit erfreuen, sind die oberseits dunkelgrünen und unterseits violett gefärbten Laubblätter rund ums Jahr zu sehen. Und obendrein lassen sie sich auch leicht an der dreilappigen Blattspreite erkennen. Ob sie damit tatsächlich an die menschliche Leber erinnern, sei einmal dahingestellt.
Jetzt, gegen Ende der Blütezeit, entstehen gerade die brandneuen Leberblümchen-Laubblätter. Im Unterschied zu den eher matten und dunklen Vorjahres-Laubblättern strahlen die frischen Blätter in einer saftig grünen Farbe.
Andere Pflanzen, wie etwa das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) drehen den Spieß: Die Laubblätter dieses Hahnenfußgewächses erscheinen schon bevor die gelben Blüten sich entfalten. Und sie können sogar gegessen werden. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Blätter macht sie zu beliebten Bestandteilen von Frühlingssalaten. Allerdings mit Maß und Ziel, denn die Pflanze enthält auch ein schwachgiftiges Alkaloid. Vor der Blüte ist es aber nur in geringen Mengen vorhanden.
Gut erkennbar ist die Pflanze an ihrem flächigen Wuchs. Sie bildet ein bodennahes Meer aus kleinen nieren- bis herzförmigen Laubblättern, die bei genauer Betrachtung fettig glänzen.
Wer das Scharbockskraut in Frühlingssalaten verwendet, sollte allerdings achtgeben es nicht mit der giftigen Haselwurz (Asarum europaeum) zu verwechseln. Ihre Blätter und Wuchsweise sehen sehr ähnlich aus. Doch während die Blätter des Scharbockskrautes an den Rändern leicht eingekerbt sind, sind es jene der Haselwurz nicht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal findet sich an der Blattunterseite der Haselwurz, die im Gegensatz zum Scharbockskraut leicht bräunlich angelaufen sein kann. Und beim Zerreiben entströmt den Haselwurz-Blättern ein intensiv scharfer Geruch.
Obwohl die Haselwurz - ganz wie das Leberblümchen - wintergrüne Blätter besitzt, bildet auch sie immer wieder neue Blätter aus, wie eben gerade jetzt. Den Namen hat die Pflanze übrigens deswegen erhalten, weil sie oft unter Haselnusssträuchern anzutreffen ist. Also, haltet am besten dort nach ihr Ausschau!
Aber auch Pflanzen, die erst später im Jahr zur Blüte schreiten, entwickeln jetzt schon ihre Laubblätter. Dazu gehört zum Beispiel der Türkenbund (Lilium martagon). Seine nickenden, rosa Blüten erscheinen ab Juni bis August. Momentan investiert der Türkenbund all seine Energie in den Aufbau der etwa 15 Zentimeter langen und 5 Zentimeter breiten Laubblätter, die rings um den kräftigen zentralen Stängel stehen und von unten nach oben weniger werden. Erkennbar sind sie außerdem an der lanzettlichen Form und - so wie alle frischen Laubblätter - an ihrer saftig grünen Farbe!
10.04.2015
Fragt sich nur, wer entfaltet gerade seine grünen Blätter im Unterwuchs des NP Thayatal-Waldes?
Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) zum Beispiel. Seine Blüten öffnen bereits ab Mitte März ihre Köpfchen. Doch während die Blüten uns nur kurze Zeit erfreuen, sind die oberseits dunkelgrünen und unterseits violett gefärbten Laubblätter rund ums Jahr zu sehen. Und obendrein lassen sie sich auch leicht an der dreilappigen Blattspreite erkennen. Ob sie damit tatsächlich an die menschliche Leber erinnern, sei einmal dahingestellt.
Jetzt, gegen Ende der Blütezeit, entstehen gerade die brandneuen Leberblümchen-Laubblätter. Im Unterschied zu den eher matten und dunklen Vorjahres-Laubblättern strahlen die frischen Blätter in einer saftig grünen Farbe.
Andere Pflanzen, wie etwa das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) drehen den Spieß: Die Laubblätter dieses Hahnenfußgewächses erscheinen schon bevor die gelben Blüten sich entfalten. Und sie können sogar gegessen werden. Der hohe Vitamin-C-Gehalt der Blätter macht sie zu beliebten Bestandteilen von Frühlingssalaten. Allerdings mit Maß und Ziel, denn die Pflanze enthält auch ein schwachgiftiges Alkaloid. Vor der Blüte ist es aber nur in geringen Mengen vorhanden.
Gut erkennbar ist die Pflanze an ihrem flächigen Wuchs. Sie bildet ein bodennahes Meer aus kleinen nieren- bis herzförmigen Laubblättern, die bei genauer Betrachtung fettig glänzen.
Wer das Scharbockskraut in Frühlingssalaten verwendet, sollte allerdings achtgeben es nicht mit der giftigen Haselwurz (Asarum europaeum) zu verwechseln. Ihre Blätter und Wuchsweise sehen sehr ähnlich aus. Doch während die Blätter des Scharbockskrautes an den Rändern leicht eingekerbt sind, sind es jene der Haselwurz nicht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal findet sich an der Blattunterseite der Haselwurz, die im Gegensatz zum Scharbockskraut leicht bräunlich angelaufen sein kann. Und beim Zerreiben entströmt den Haselwurz-Blättern ein intensiv scharfer Geruch.
Obwohl die Haselwurz - ganz wie das Leberblümchen - wintergrüne Blätter besitzt, bildet auch sie immer wieder neue Blätter aus, wie eben gerade jetzt. Den Namen hat die Pflanze übrigens deswegen erhalten, weil sie oft unter Haselnusssträuchern anzutreffen ist. Also, haltet am besten dort nach ihr Ausschau!
Aber auch Pflanzen, die erst später im Jahr zur Blüte schreiten, entwickeln jetzt schon ihre Laubblätter. Dazu gehört zum Beispiel der Türkenbund (Lilium martagon). Seine nickenden, rosa Blüten erscheinen ab Juni bis August. Momentan investiert der Türkenbund all seine Energie in den Aufbau der etwa 15 Zentimeter langen und 5 Zentimeter breiten Laubblätter, die rings um den kräftigen zentralen Stängel stehen und von unten nach oben weniger werden. Erkennbar sind sie außerdem an der lanzettlichen Form und - so wie alle frischen Laubblätter - an ihrer saftig grünen Farbe!
10.04.2015