Jedes Jahr ernennt der Naturschutzbund gemeinsam mit anderen Organisationen eine Liste von Arten - Tiere wie Pflanzen - die besonders hervorgehoben werden. Als Botschafter der Natur sollen sie nicht nur auf sich selbst aufmerksam machen, sondern auch unser Bewusstsein für die Bedeutung der vielen verschiedenen Arten und Lebensräume, die uns umgeben, stärken.
Auch wenn alle wichtig sind, wollen wir Euch die Stars 2014 ein wenig genauer vorstellen, heute sind die Pflanzen dran!
Zum Baum des Jahres wurde die Rotbuche auserkoren, leicht erkennbar an ihren glatten, oft kerzengeraden Stämmen, die einen hallenartigen Wald entstehen lassen. Wie ein Natur-Dom! Im Nationalpark Thayatal trifft man die Rotbuche, kurz oft nur als Buche bezeichnet, sehr häufig an, vor allem im westlichen Teil des Nationalparks. Gut möglich, dass sie in den kommenden Jahrzehnten auch in anderen Teilen Österreichs wieder stärker anzutreffen sein wird. Durch das wärmer werdende Klima gerät die an vielen Orten angepflanzte Fichte zunehmend unter Stress. Standortgerechte Buchen-Tannenmischwälder könnten zu einer stabileren und nachhaltigeren Holzwirtschaft beitragen.
Bei den sogenannten "niederen Pflanzen" den Flechten hat sich 2014 eine Art aus der Gattung der Hundsflechten durchgesetzt. Peltigera didactyla, eine Art, für die kein gebräuchlicher deutscher Name existiert, wurde zur Flechte des Jahres gekührt. Das kleine Pflänzchen ist eine ausgesprochene Pionierart, die im Prinzip überall dort gedeihen kann, wo sonst kaum was aufkommt. Gleich ob sandig, steinig oder humusarm. Im Nationalpark Thayatal kommt sie zwar vor, aber nur sehr selten. Tipp: Wenn, dann ist sie im NP Thayatal auf sauren Silikaten ausfindig zu machen.
Moos des Jahres wurde das Brunnenlebermoos, das sich im Nationalpark Thayatal etwa auf wasserüberlaufenen Steinen findet. Feuchte Standorte sind überhaupt sein Metier. Niedere Pflanzen, zu denen auch die Moose zählen, verfügen nicht über die Dreiteilung Wurzel, Sprossachse und Blatt. Ihr Pflanzenkörper besteht aus einem sogenannten Thallus. Beim Brunnenlebermoos ist dieser markant bandförmig ausgebildet.
Und zur Blume des Jahres hat es schließlich die hübsche Schwanenblume geschafft. In Uferröhrichten stehender oder langsam fließender Gewässer wachsend, verträgt die Pflanze stark wechselnde Wasserstände. Vom Tiefland bis ins Gebirge kommt sie vor, nur im Nationalpark Thayatal selber fehlt sie leider. Im Großraum des Thayatals lässt sie sich aber ausfindig machen. Tipp: In der Umgebung von Frain/Vranov in Tschechien, knapp hinter der österreichischen Grenze, kann man fündig werden!
06.12.2013
Auch wenn alle wichtig sind, wollen wir Euch die Stars 2014 ein wenig genauer vorstellen, heute sind die Pflanzen dran!
Zum Baum des Jahres wurde die Rotbuche auserkoren, leicht erkennbar an ihren glatten, oft kerzengeraden Stämmen, die einen hallenartigen Wald entstehen lassen. Wie ein Natur-Dom! Im Nationalpark Thayatal trifft man die Rotbuche, kurz oft nur als Buche bezeichnet, sehr häufig an, vor allem im westlichen Teil des Nationalparks. Gut möglich, dass sie in den kommenden Jahrzehnten auch in anderen Teilen Österreichs wieder stärker anzutreffen sein wird. Durch das wärmer werdende Klima gerät die an vielen Orten angepflanzte Fichte zunehmend unter Stress. Standortgerechte Buchen-Tannenmischwälder könnten zu einer stabileren und nachhaltigeren Holzwirtschaft beitragen.
Bei den sogenannten "niederen Pflanzen" den Flechten hat sich 2014 eine Art aus der Gattung der Hundsflechten durchgesetzt. Peltigera didactyla, eine Art, für die kein gebräuchlicher deutscher Name existiert, wurde zur Flechte des Jahres gekührt. Das kleine Pflänzchen ist eine ausgesprochene Pionierart, die im Prinzip überall dort gedeihen kann, wo sonst kaum was aufkommt. Gleich ob sandig, steinig oder humusarm. Im Nationalpark Thayatal kommt sie zwar vor, aber nur sehr selten. Tipp: Wenn, dann ist sie im NP Thayatal auf sauren Silikaten ausfindig zu machen.
Moos des Jahres wurde das Brunnenlebermoos, das sich im Nationalpark Thayatal etwa auf wasserüberlaufenen Steinen findet. Feuchte Standorte sind überhaupt sein Metier. Niedere Pflanzen, zu denen auch die Moose zählen, verfügen nicht über die Dreiteilung Wurzel, Sprossachse und Blatt. Ihr Pflanzenkörper besteht aus einem sogenannten Thallus. Beim Brunnenlebermoos ist dieser markant bandförmig ausgebildet.
Und zur Blume des Jahres hat es schließlich die hübsche Schwanenblume geschafft. In Uferröhrichten stehender oder langsam fließender Gewässer wachsend, verträgt die Pflanze stark wechselnde Wasserstände. Vom Tiefland bis ins Gebirge kommt sie vor, nur im Nationalpark Thayatal selber fehlt sie leider. Im Großraum des Thayatals lässt sie sich aber ausfindig machen. Tipp: In der Umgebung von Frain/Vranov in Tschechien, knapp hinter der österreichischen Grenze, kann man fündig werden!
06.12.2013