Die Bäume sind kahl, die bunte Pracht ist dahin. Nicht ganz, sie liegt jetzt am Boden und harrt gewissermaßen ihrer "Weiterverarbeitung". Im Herbst fallen geschätzte 25 Millionen Laubblätter in einem Buchenwald pro Hektar an. Das entspricht etwa einem Gesamtgewicht von vier Tonnen.
Eine ganze Menge, die es da zu vertilgen und abzubauen gilt. Aber für die Armada an kleinen Waldlebewesen kein Problem. Sobald ein Blatt den Waldboden erreicht, wird seine Oberfläche von verschiedensten, mikroskopisch kleinen Bakterien, Pilzen und Algen besiedelt. Sie beginnen die Blätter "aufzuweichen" und dienen selber als Nahrung für andere kleine Bodenbwohner wie räuberische Milben, Fadenwürmer und Einzeller.
Gleich darauf bzw. parallel beginnen Springschwänze, Hornmilben und die Larven von beispielsweise Köcherfliegen, Schnaken oder Haarmücken ihre Arbeit. Sie fressen Löcher und kleine Fenster in die Blätter, wodurch Bakterien und Pilze in das Blattinnere vordringen können. Durch die größere Angriffsfläche wird der Zersetzungsprozess noch mal beschleunigt.
Manche Waldbewohner wie Asseln, Nacktschnecken, Tausendfüßer, Moosmilben oder Regenwürmer vertilgen überhaupt ganze Blätter oder einzelne Blattstücke. Ihre Hinterlassenschaften, angereichert durch das Blattmaterial, dienen dann wiederum als Nahrung für andere - winzige - Tiere. Die kleinsten sind zahlenmäßig sowieso überlegen. Um dies zu verdeutlichen: Eine Handvoll Waldboden (es reicht auch schon weniger ...) enthält mehr Organismen als es Menschen auf der Erde gibt. - Aber gut, für ein paar Tonnen Laub braucht es halt eine starke Truppe.
Am Ende der Zersetzungsreihe bleiben von Ahorn- Buchenblatt und Co. nur mehr ihre Ausgangssubstanzen über, darunter Kohlenstoff und verschiedenste Mineralien. Diese werden in die Humusschicht des Waldbodens eingelagert und stehen wieder für eine neue Runde im Kreislauf des Lebens bereit.
Die Kleinen sind eben die Größten :)
08.11.2013
Eine ganze Menge, die es da zu vertilgen und abzubauen gilt. Aber für die Armada an kleinen Waldlebewesen kein Problem. Sobald ein Blatt den Waldboden erreicht, wird seine Oberfläche von verschiedensten, mikroskopisch kleinen Bakterien, Pilzen und Algen besiedelt. Sie beginnen die Blätter "aufzuweichen" und dienen selber als Nahrung für andere kleine Bodenbwohner wie räuberische Milben, Fadenwürmer und Einzeller.
Gleich darauf bzw. parallel beginnen Springschwänze, Hornmilben und die Larven von beispielsweise Köcherfliegen, Schnaken oder Haarmücken ihre Arbeit. Sie fressen Löcher und kleine Fenster in die Blätter, wodurch Bakterien und Pilze in das Blattinnere vordringen können. Durch die größere Angriffsfläche wird der Zersetzungsprozess noch mal beschleunigt.
Manche Waldbewohner wie Asseln, Nacktschnecken, Tausendfüßer, Moosmilben oder Regenwürmer vertilgen überhaupt ganze Blätter oder einzelne Blattstücke. Ihre Hinterlassenschaften, angereichert durch das Blattmaterial, dienen dann wiederum als Nahrung für andere - winzige - Tiere. Die kleinsten sind zahlenmäßig sowieso überlegen. Um dies zu verdeutlichen: Eine Handvoll Waldboden (es reicht auch schon weniger ...) enthält mehr Organismen als es Menschen auf der Erde gibt. - Aber gut, für ein paar Tonnen Laub braucht es halt eine starke Truppe.
Am Ende der Zersetzungsreihe bleiben von Ahorn- Buchenblatt und Co. nur mehr ihre Ausgangssubstanzen über, darunter Kohlenstoff und verschiedenste Mineralien. Diese werden in die Humusschicht des Waldbodens eingelagert und stehen wieder für eine neue Runde im Kreislauf des Lebens bereit.
Die Kleinen sind eben die Größten :)
08.11.2013