Beschuppt und zart zugleich

Glatt und zart, irgendwie glitschig, aber doch wieder nicht fühlen sich ihre Schuppen an. Die Rede ist von der Äskulapnatter, einer eleganten, wenig angriffslustigen Schlange, die sich - bei entsprechend vorsichtigem Umgang - entspannt beobachten lässt.
Ein heißer Tipp, um sie im Nationalpark Thayatal ausfindig zu machen, ist der Weg und der Thaya-Uferbereich direkt unterhalb des Umlaufberges. Erreichbar am besten, indem man dem Kajabach bis zur Mündung in die Thaya folgt und dann bis zum Umlaufberg auf dem rot markierten Thayatalweg wandert. Speziell an warmen sonnigen Vormittagen und in den späteren Nachmittagsstunden sonnen sich hier gerne Äskulap- und Ringelnattern, aber auch die Smaragdeidechsen nutzen diesen Platz gerne für ein Sonnenbad.








Während die Grundfärbung der Äskulapnattern recht variabel ist und von gelblich braun, grünlich, grau bis schwarz reichen kann, ist ihr Bauch stets hell. Viele Schuppen sind zudem weiß umrandet und heben sich vom dunkleren Untergrund gut ab. Auch an der Länge lassen sich die Nattern mitunter erkennen, sie zählen mit bis zu zwei Metern Körperlänge zu den größten Schlangen Mitteleuropas.
Dass ihr Körper gar so glatt und zart ist, hängt damit zusammen, dass ihre Rücken- und Seitenschuppen - im Gegensatz etwa zur Ringelnatter - nicht gekielt sind. Nur die Bauchschuppen besitzen leichte Kiele, die ihnen das Klettern erleichten. Denn, auch wenn die Schlangen meist am Boden oder in niederem Strauchwerk leben, zur Nahrungssuche - Mäuse, Vögel, vor allem Nestlinge und Eidechsen tun es ihnen an - erklimmen sie auch gern und gut Bäume.







Übrigens noch heute dient die Schlange als Symbol für Mediziner und Apotheker. Benannt ist sie nämlich nach dem griechischen Gott der Heilkunde, Asklepios oder Äskulap.
Achtet doch mal beim nächsten Apothekenbesuch - sofern nötig ;) - auf das Apothekensymbol.
24.07.2013

Nationalpark Thayatal Blog