Nationalpark Ranger und Wildkatzenprojektmitarbeiter Thomas Einsiedl lässt sich begleiten
Es ist jetzt bereits 11 Jahre her, seit wir die bis dahin in Österreich als ausgestorben geltende Wildkatze im Nationalpark Thayatal wieder entdeckten. Es gab damals vage Hinweise, dass sich Wildkatzen in der Umgebung des NP aufhalten könnten, und so stapfte ich im Auftrag unseres heutigen Direktors Christian Übl, "bewaffnet" mit Baldriantee als Lockmittel und einigen Holzstaffeln, die als Lockstock dienen sollten, durch den Nationalpark. In der Theorie sollten sich etwaige Wildkatzen an den rauhen und für sie unwiderstehlich duftenden Lockstöcken reiben. Haare, die dann am Stock hängen bleiben, kann man mittels DNA-Analyse untersuchen und so feststellen, ob es sich um Felis silvestris silvestris, also die Europäische Wildkatze, handelt.
Wir staunten nicht schlecht und die Freude war riesengroß als wir das Ergebnis der von uns ins Labor geschickten Haarproben erfuhren. Wir hatten zum ersten Mal seit über 40 Jahren die Wildkatze in Österreich nachweisen können. Und das im Nationalpark Thayatal. Seit damals hat sich viel getan. Die Wildkatze avancierte sozusagen binnen kürzester Zeit zu unserem Aushängeschild. Es folgten TV- Sendungen, Zeitungsberichte, es wurde die Plattform Wildkatze gegründet und beim Nationalparkhaus die größte Wildkatzenanlage Österreichs errichtet.
Das Interesse an der Wildkatze ist groß, das beweisen auch immer unsere sehr gut besuchten Spezialführungen zum Thema. Fragt man heute jemanden nach der Wildkatze, so erhält man erstaunlich stimmige Antworten über ein Tier, das die wenigsten vor rund 10 Jahren überhaupt gekannt haben. Dies alles gibt uns die Hoffnung, dass sich der scheue kleine Beutegreifer wieder in seiner angestammten Heimat etablieren kann. Es zeigt auch, ob wir Menschen die Verantwortung übernehmen, Lebensraum mit der Wildkatze und somit auch vielen anderen Arten teilen zu können. Frei nach dem Motto: Geht es der Wildkatze gut, geht es der Natur gut - geht es der Natur gut, geht es uns allen gut...
Foto: NP Thayatal, MGraf
28.08.2018
Es ist jetzt bereits 11 Jahre her, seit wir die bis dahin in Österreich als ausgestorben geltende Wildkatze im Nationalpark Thayatal wieder entdeckten. Es gab damals vage Hinweise, dass sich Wildkatzen in der Umgebung des NP aufhalten könnten, und so stapfte ich im Auftrag unseres heutigen Direktors Christian Übl, "bewaffnet" mit Baldriantee als Lockmittel und einigen Holzstaffeln, die als Lockstock dienen sollten, durch den Nationalpark. In der Theorie sollten sich etwaige Wildkatzen an den rauhen und für sie unwiderstehlich duftenden Lockstöcken reiben. Haare, die dann am Stock hängen bleiben, kann man mittels DNA-Analyse untersuchen und so feststellen, ob es sich um Felis silvestris silvestris, also die Europäische Wildkatze, handelt.
Wir staunten nicht schlecht und die Freude war riesengroß als wir das Ergebnis der von uns ins Labor geschickten Haarproben erfuhren. Wir hatten zum ersten Mal seit über 40 Jahren die Wildkatze in Österreich nachweisen können. Und das im Nationalpark Thayatal. Seit damals hat sich viel getan. Die Wildkatze avancierte sozusagen binnen kürzester Zeit zu unserem Aushängeschild. Es folgten TV- Sendungen, Zeitungsberichte, es wurde die Plattform Wildkatze gegründet und beim Nationalparkhaus die größte Wildkatzenanlage Österreichs errichtet.
Das Interesse an der Wildkatze ist groß, das beweisen auch immer unsere sehr gut besuchten Spezialführungen zum Thema. Fragt man heute jemanden nach der Wildkatze, so erhält man erstaunlich stimmige Antworten über ein Tier, das die wenigsten vor rund 10 Jahren überhaupt gekannt haben. Dies alles gibt uns die Hoffnung, dass sich der scheue kleine Beutegreifer wieder in seiner angestammten Heimat etablieren kann. Es zeigt auch, ob wir Menschen die Verantwortung übernehmen, Lebensraum mit der Wildkatze und somit auch vielen anderen Arten teilen zu können. Frei nach dem Motto: Geht es der Wildkatze gut, geht es der Natur gut - geht es der Natur gut, geht es uns allen gut...
Foto: NP Thayatal, MGraf
28.08.2018