Naturnähe im Nationalpark Thayatal

Nationalpark Thayatal im Frühlingskleid, Umlaufberg, Flussmäander, Headerbild für Aktuelle Nachrichten.
Wer schon einmal durch die Wälder des Thayatals gewandert ist, spürt sofort, dass die Natur hier ursprünglich ist und sich an diesem Ort frei entwickeln kann. Menschliche Eingriffe werden kontinuierlich reduziert, um eine weitgehend ungestörte Entwicklung hin zur Wildnis zu ermöglichen. Dass diese Vorgehensweise erfolgreich ist, zeigt eine neue Erhebung, die im Auftrag des Nationalpark Thayatal durchgeführt wurde. Unter der Leitung von Hanns Kirchmeir vom Institut E.C.O. Insitut für Ökologie wurde die Naturnähe der Waldbestände des Thayatals erhoben und siehe da - diese hat sich seit der Gründung des Nationalparks deutlich verbessert und lässt sich nun als außerordentlich gut beurteilen.

Die wissenschaftliche Erfassung und Beschreibung des Waldzustandes und dessen Entwicklung sind ein aussagekräftiger Indikator für die Gesamtentwicklung des Nationalparks, und die entwickelt sich spür- und nachweisbar in die richtige Richtung. So zeigt die neue Studie, dass während im österreichischen Gesamtschnitt nur etwa 22% der Flächen als naturnah einzustufen sind, die Naturnähe im Nationalpark Thayatal bereits bei 82% liegt. Die Naturnähe wird unter anderem ermittelt, indem der Anteil an Totholz bestimmt wird. Und der liegt mit 66m3/ha ebenfalls weit über dem österreichischen Durschnitt, der bei 31m3/ha liegt - der Wert ist im Nationalpark also mehr als doppelt so hoch! Auch der Anteil an natürlichen Waldbeständen liegt mit 5% über dem österreichischen Durchschnitt (3%).

Diese Ergebnisse sprechen für die Entwicklung der Wälder und zeigen, dass die Natur sich gerade dann am besten entwickelt, wenn wir Menschen uns zurücknehmen und diese ungestörte Entwicklung zulassen.
13.03.2025

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