Beim Nationalparkforum im November berichteten Nationalparkdirektor Christian Übl und Fritz Schechtner, Bürgermeister der Stadtgemeinde Hardegg, von den Highlights des Jahres 2023 und gaben einen Ausblick auf 2024. Der "biologische" Fokus lag heuer auf zwei heimischen Wasserbewohnern - dem Fischotter und dem Biber. Roland Knapp, Biberbeauftragter des Landes NÖ, und Wildtierökologe Andreas Kranz brachten präsentierten umfangreiche und interessante Infos.
Zu den großen Ereignisse dieses Jahres zählt zweifellos die Eröffnung der neuen Hängebrücke beim Einsiedler, durch die der tschechische und der österreichische Nationalpark sinnbildlich noch näher zusammengewachsen sind. Für die Hardegger war der dritte Platz bei der ORF Wahl "9 Plätze - 9 Schätze" zum schönsten Ort Österreichs der Höhepunkt des heurigen Jahres.
Aufgrund der Errichtung eines Biberbaues in Hardegg behandelte Roland Knapp die Biologie und das Verhalten des Bibers. Beim Biber wird die Population wird über das Revierverhalten der Tiere geregelt. Jungtiere wandern erst mehrere (Dutzend) Kilometer ab um neue Reviere zu besetzen, erst im nächsten Schritt werden die Lücken am Gewässer geschlossen. Sind alle Reviere besetzt, kommt es vermehrt zu Kämpfen, Krankheiten und erhöhter Sterblichkeit. Reviere werden kleiner, das Gewicht der Individuen bleibt geringer und die Nachwuchsraten verringern sich. So regulieren sich Biberpopulationen auch ohne den Druck durch Feinde.
Mit viel Begeisterung berichtete Andreas Kranz über seine langjährige Forschung über den Fischotter. Interessante biologische Details und lebendige Geschichten machten den Abend sehr kurzweilig. Wer würde erahnen, dass in manchen Gewässern einer der wenigen Feinde des Fischotters der Wels ist? Große Welse erlegen ihn, indem sie den Fischotter unter Wasser ziehen und am Luftholen hindern.
Der Fischotter ist darauf angewiesen, schnell Beute zu machen, um im kalten Wasser nicht auszukühlen. Sein dichtes Fell schützt ihn davor nass zu werden, aber nicht vor dem Auskühlen. Die Fellpflege nimmt bis zu 10 % der aktiven Zeit in Anspruch. Seine Hauptbeute im Nationalparkgebiet ist die Koppe. Forellen machen einen sehr geringen Prozentsatz aus.
Beim Fischotter-Monitoring im Nationalpark Thayatal tappten aber auch andere Tierarten in die Fotofalle. Die Bilder geben Einblick in das Alltagsleben vieler Nationalparkbewohner und lassen spannende Rückschlüsse auf Verhaltensstrategien und Populationsgrößen zu. Einige der Fotos sind unten in der Galerie zu finden.
20.12.2023
Zu den großen Ereignisse dieses Jahres zählt zweifellos die Eröffnung der neuen Hängebrücke beim Einsiedler, durch die der tschechische und der österreichische Nationalpark sinnbildlich noch näher zusammengewachsen sind. Für die Hardegger war der dritte Platz bei der ORF Wahl "9 Plätze - 9 Schätze" zum schönsten Ort Österreichs der Höhepunkt des heurigen Jahres.
Aufgrund der Errichtung eines Biberbaues in Hardegg behandelte Roland Knapp die Biologie und das Verhalten des Bibers. Beim Biber wird die Population wird über das Revierverhalten der Tiere geregelt. Jungtiere wandern erst mehrere (Dutzend) Kilometer ab um neue Reviere zu besetzen, erst im nächsten Schritt werden die Lücken am Gewässer geschlossen. Sind alle Reviere besetzt, kommt es vermehrt zu Kämpfen, Krankheiten und erhöhter Sterblichkeit. Reviere werden kleiner, das Gewicht der Individuen bleibt geringer und die Nachwuchsraten verringern sich. So regulieren sich Biberpopulationen auch ohne den Druck durch Feinde.
Mit viel Begeisterung berichtete Andreas Kranz über seine langjährige Forschung über den Fischotter. Interessante biologische Details und lebendige Geschichten machten den Abend sehr kurzweilig. Wer würde erahnen, dass in manchen Gewässern einer der wenigen Feinde des Fischotters der Wels ist? Große Welse erlegen ihn, indem sie den Fischotter unter Wasser ziehen und am Luftholen hindern.
Der Fischotter ist darauf angewiesen, schnell Beute zu machen, um im kalten Wasser nicht auszukühlen. Sein dichtes Fell schützt ihn davor nass zu werden, aber nicht vor dem Auskühlen. Die Fellpflege nimmt bis zu 10 % der aktiven Zeit in Anspruch. Seine Hauptbeute im Nationalparkgebiet ist die Koppe. Forellen machen einen sehr geringen Prozentsatz aus.
Beim Fischotter-Monitoring im Nationalpark Thayatal tappten aber auch andere Tierarten in die Fotofalle. Die Bilder geben Einblick in das Alltagsleben vieler Nationalparkbewohner und lassen spannende Rückschlüsse auf Verhaltensstrategien und Populationsgrößen zu. Einige der Fotos sind unten in der Galerie zu finden.
20.12.2023