Kurz & Bündig

Lage und Größe

Der niederösterreichische Teil des Nationalparks umfasst 1.360 Hektar.

Naturzone: 1.231 ha
Naturzone mit Management : 101 ha
Laufende Eingriffe zum Schutz des Ökosystems sind hier gestattet (z. B. Mahd der Wiesen).
Außenzone: 25 ha

Zusammen mit dem tschechischen Anteil werden ca. 7.700 ha geschützt. Die Thaya bildet auf 23 km Flusslänge die gemeinsame Staatsgrenze. Allerdings weicht die Flusslänge extrem von der Luftlinie ab. Diese beträgt nur 10 km.
Das grenzüberschreitende Schutzgebiet vereint 40% der heimischen Flora auf gerade einmal 0,016% der Fläche Österreichs.

Struktur

92% Wald
4% Wiesen
3% Gewässer
1% Trockenrasen und Fels

Wurzeln

Der Nationalpark Thayatal wurde im Jahr 2000 gegründet und 2001 von der IUCN gem. Kategorie II als Schutzgebiet anerkannt.

Tal der Vielfalt.

Talmäander - Klima - Geologie

Der Nationalpark Thayatal liegt an einer ausgeprägten Klimagrenze. Während vom Osten her das trockene pannonische Klima wirkt, dominiert auf den Hochflächen des Waldviertels das feuchte atlantische Klima. Deshalb vermischen sich im Nationalpark kontinental- und mitteleuropäische Flora und Fauna.

Der Zauber des Thayatals bei Hardegg liegt in der besonders hohen Vielfalt verschiedener Pflanzen auf engstem Raum. Entlang der stark gewundenen Flussschlingen ändert sich die Exposition ständig, aber auch die geologischen Standortfaktoren sind kleinräumig differenziert. Das spiegelt sich im Pflanzenkleid wider. Insgesamt konnten in den beiden Nationalparks im Thayatal bisher 1.290 Pflanzenarten bestimmt werden. Im Vergleich dazu: in ganz Österreich gibt es deren 2.950.

Größter Erfolg

Mittels DNA Analyse ist es 2007 gelungen, erstmals nach ca. 35 Jahren die Wildkatze in Österreich wieder nachzuweisen. Sie ist seither Gegenstand mehrerer, auch internationaler Projekte. Und sie ist der Beweis, dass sich Tiere auch wieder ansiedeln, wenn der Lebensraum geeignet und entsprechend geschützt ist.

Kleinste Stadt im grünen Tal

Auf der österreichischen Seite ist die Stadt Hardegg die einzige Ortschaft im Nationalpark Thayatal. Mit ihren rund 80 Einwohnern ist die Katastralgemeinde Hardegg die kleinste Stadt Österreichs.

Herausforderung Stausee und Kraftwerk

Der Národní park Podyjí erstreckt sich zwischen Frain/Vranov und Znaim/Znojmo auf einer Flusslänge von 45 km. Oberhalb der Stadt Vranov liegt ein Speicherkraftwerk, dessen Betrieb ein ökologisches Problem darstellt. Bei den täglichen Schwallspitzen steigt der Durchfluss von mind. 2,8 m³/sec auf 30 - 45 m³/sec an. Ein kleinerer Stausee oberhalb Znojmo wird zur Trinkwasseraufbereitung für die 45.000 Einwohner der Stadt genutzt.